FAQs zum Thema ACP-Eigenbluttherapie

Die ACP-Therapie ist eine spezielle Form der Eigenbluttherapie. Die Abkürzung „ACP“ steht für „Autologes Conditioniertes Plasma“. Autolog bedeutet im medizinischen Sprachgebrauch „körpereigen“, conditioniert heißt in diesem Zusammenhang, dass das Plasma – ein Bestandteil des Blutes – vor der Anwendung speziell aufbereitet wird.

Das autologe Blutplasma wird durch ein spezielles Verfahren in einer Zentrifuge vom Rest des Blutes getrennt, wodurch die Wirkstoffe – vor allem Blutplättchen (Thrombozyten), Wachstumsfaktoren aber auch Stammzellen – konzentriert werden und ein sehr plättchenreiches Plasma entsteht. Das ACP ist damit ein körpereigener, biologischer Wirkstoff ohne den Zusatz von künstlichen Substanzen.

Das aufbereitete körpereigene Blutplasma enthält die dreifache Konzentration an Blutplättchen (Thrombozyten), die dann bei der Heilung von verletztem oder entzündetem Gewebe eine wichtige Rolle spielen. Das plättchenreiche Blutplasma setzt direkt am Ort der Verletzung Wachstumsfaktoren frei, die den Wiederaufbau des verletzten Gewebes bewirken und schmerzhafte Entzündungen hemmen. Die Zellregeneration und die körpereigenen Selbstheilungskräfte werden damit auf natürliche Weise unterstützt.

Nach einem ausführlichen Beratungsgespräch und einer detaillierten Voruntersuchung werden mit einer speziellen Doppelspritze 15 ml Blut aus der Armvene der Patientin bzw. des Patienten entnommen. Dann wird das Blut in einer Spezialzentrifuge aufbereitet. Dabei setzt sich das mit Wirkstoffen angereichertes Plasma ab, welches direkt im Anschluss in die betroffene Region injiziert wird.

Die drei Behandlungsschritte – Blutentnahme, Gewinnung des ACP aus dem Eigenblut in der Zentrifuge und Injektion des ACP – können ambulant in der Arztpraxis durchgeführt werden und dauern in der Regel weniger als eine halbe Stunde. Nach der Injektion kann die Patientin bzw. der Patient sofort wieder seinen/ihren Alltagsaktivitäten nachgehen.

Für ein bestmögliches Ergebnis der Therapie werden in der Regel drei bis fünf Behandlungen im Abstand von je einer Woche empfohlen. Bei akuten Verletzungen erfolgen die einzelnen Behandlungen in kürzeren Intervallen.

Im Zusammenhang mit der Anwendung von ACP sind – im Gegensatz zur Behandlung mit Kortison – keine Unverträglichkeiten bekannt – weder kurz- noch langfristig. Die Anwendung ist zudem vollständig biologisch, da ausschließlich körpereigene Wirkstoffe verwendet werden.

Durch die Aufbereitung des Eigenblutes mittels einer speziellen ACP-Doppelspritze in einer Zentrifuge – und damit in einem sterilen und infektionsgeschützten System – wird gewährleistet, dass keine Keime eindringen können. Dadurch ist ein potenzielles Infektionsrisiko nahezu ausgeschlossen.

Bei einer Arthrose handelt es sich um einen überdurchschnittlichen Abbau des Gelenkknorpels an Knie, Hüfte, Schulter, Sprunggelenk, Finger, Wirbelsäule etc. Dieser Abbau kann nicht rückgängig gemacht werden, daher ist es umso wichtiger, dem Fortschreiten des Knorpelabbaus entgegenzuwirken – und genau hier setzt die ACP-Methode an: Sie lindert den Schmerz und fördert den Aufbau von Knorpelgewebe, wodurch der körpereigene Heilungsprozess bestmöglich unterstützt wird.

Wenn der Knorpelverschleiß im Gelenk bereits so weit fortgeschritten ist, dass die Knochen aneinander reiben, sind die Möglichkeiten der Heilung auch mit ACP nur mehr gering. In diesen Fällen sind – nach einer eingehenden Diagnose – zumeist operative Maßnahmen notwendig.

Die ACP-Therapie wird bereits bei vielen degenerativen Erkrankungen mit großem Erfolg eingesetzt, wie z. B bei Gelenkentzündungen, chronischen (degenerativen) Sehnenreizungen/Überlastungen und chronischen Achillessehnenschmerzen (Achillodynie).

Hier muss man zwischen akuten Sportverletzungen – die zumeist durch Unfälle verursacht werden – und chronischen Sportverletzungen aufgrund von Über- oder Fehlbelastungen unterscheiden. Bei Muskelverletzungen oder Verletzungen von Sehnen oder Bändern (Tennisarm, Tennis- und Golfer-Ellenbogen, Läuferknie etc.) unterstützt die ACP-Therapie den Körper bei der Heilung und hilft so dabei, dass man die gewohnten sportlichen Aktivitäten rascher wieder aufnehmen kann.

Rückenschmerzen können zahlreiche verschiedene Ursachen haben, daher ist es unbedingt erforderlich, durch eine ausführliche Diagnostik die konkrete Ursache des Schmerzes zu finden. Abhängig von der Diagnose kann der Arzt/die Ärztin einen individuellen Behandlungsplan erstellen, in dem das zeitliche Intervall und die genaue Position der ACP-Injektionen definiert wird. Durch die hohe Konzentration der injizierten Blutplättchen an der betreffenden Stelle wird dort die körpereigene Selbstheilung signifikant angeregt.

Ja, die ACP-Eigenbluttherapie kann auch bei Zuckerkrankheit angewendet werden.

Ja, die ACP-Behandlung ist auch für Schwangere unbedenklich.